Perfektes Raumklima mit Beton: Röntgenpraxis mit Auszeichnung

Als die Röntgenordination Ender im niederösterreichischen Gänserndorf vom Güteverband Transportbeton den ersten GTVB Betonpreis erhielt, war Dr. Klemens Ender überrascht: Er wusste gar nicht, dass sein Neubau überhaupt einen Preis erhalten könnte.

Verwundert hingegen war er nicht – denn er war selbst völlig beigeistert davon, wie die Vielseitigkeit des Baustoffs Beton seine Wünsche und Anforderungen erfüllte. Vor allem die Bauteilaktivierung als moderne Anlage zum Heizen und Kühlen faszinierte den Arzt von Anfang an – und die pure Schönheit von Sichtbeton.

Experten wissen längst, was beim Hausbau die Voraussetzung für ein optimales Ergebnis ist: Wenn die Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Architekten intensiv gepflegt wird, steht einem alle Seiten überzeugenden Resultat nichts im Wege. Beim Neubau der Röntgenordination Ender lief diese Kooperation absolut vorbildlich ab, zu jeder Phase sprachen sich Bauherren und Architekten ab.

Schönheit und Funktionalität: Vorteil Sichtbeton!

So entstand ein Neubau, der in vielerlei Hinsicht als Vorzeigeprojekt gilt. Geplant wurde die Röntgenordination von Hemma Fasch und Jokob Fuchs aus Wien, die unter dem Namen fasch&fuchs fungieren und sowieso gern mit Beton arbeiten. Die Ausführung besorgte die Baumeister Lahofer GmbH in Gänserndorf. Elegante Schwünge und besonders edel ausgeführte Sichtbeton-Bauteile fallen auf den ersten Blick ins Auge: Alle tragenden Wände und Decken wurden in höchster Sichtbetonqualität erstellt. Vom schlüssigen Materialkonzept bis zu faszinierenden Detailausbildungen wie Schalbild und Stützenanschluss – jede noch so kleine Einzelheit wurde bedacht und perfekt umgesetzt.

 

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Warum Dr. Klemens Eder unbedingt einen Betonbau wollte, wird schnell klar, wenn man an die Funktion des Gebäudes denkt: In vielen Räumen wird schließlich geröntgt – da hat Strahlenschutz absolute Priorität. „Das wird oft vergessen“, sagt Dr. Ender, „Beton ist gleich Strahlenschutz!“ Somit konnte der Baustoff alle Anforderungen der Bauherren erfüllen: „Jetzt habe ich die Schönheit, wie ich sie mag, und gleichzeitig optimalen Schutz vor Strahlen.“ Unschöne Bleiverkleidungen, wie man sie sonst in Röntgenräumen antrifft, wurden also allein durch die Wahl des Baustoffs überflüssig.

„Schön ist’s geworden!“

Für den Güteverband Transportbeton freilich spielten noch weitere Faktoren eine Rolle. Peter Neuhofer Präsident des GVTB, war angetan von der Qualität des Sichtbetons und von der Ausführung: „Bei solchen Sichtbetonflächen liegt das Geheimnis in den Schalplänen, der Betonrezeptur, im richtigen Lieferzeitpunkt und in der präzisen Verarbeitung.“

Viele Glasflächen rücken den Sichtbeton ins rechte Licht und sorgen für eine helle, freundliche und offene Atmosphäre. So haben die Patienten stets Kontakt zur Außenwelt – das findet viel Zustimmung. „Oft kommen Patienten nach der Untersuchung extra noch einmal auf mich zu und loben die Ausstattung“, sagt Dr. Ender. Der häufigste Satz, den er zu hören bekommt, lautet: „Schön ist’s geworden!“

Bauteilaktivierung: Heizen und Kühlen mit Beton

Für die sehr angenehme Atmosphäre in der Röntgenordination sorgen allerdings nicht nur Sichtverbindung und Glasflächen. Gerade das Raumklima wird von Patienten und Mitarbeiterstab als äußerst wohltuend empfunden. Das kommt daher, weil das Gebäude mit einer hochmodernen Bauteilaktivierung versehen wurde, bei der komplett auf Heizkörper verzichtet werden kann. Dazu werden schon bei der Produktion Rohre in die Betonbauteile integriert, durch die dann Wasser fließt.

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Dieses Wasser wird im Winter erwärmt – die Rohre geben die Wärme an den Beton ab, der sie durch seine enorme Speicherfähigkeit wiederum großflächig an die Räume weiterreicht. Dadurch entsteht ein echtes Wohlfühlklima ohne Luftwirbel und Kältezonen, wie man sie von herkömmlichen Heizungen kennt. Der Energieaufwand ist gering, oft genügt schon eine Solaranlage auf dem Dach oder die Nutzung von Erdwärme, was vor allem bei Industriebauten in den letzten Jahren für Furore sorgte. Aber selbst wenn herkömmliche Haustechnik zur Erwärmung des Wassers zum Einsatz kommt, bleibt die Energieersparnis groß.

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Im Sommer, wenn kaltes Wasser die Rohre durchläuft, geben Wände und Decken entsprechende Kühle an die Raumatmosphäre ab. Auf diese Weise verfügt die Röntgenordination in Gänserdorf das ganze Jahr über ein angenehmes Wohnklima. Kein Wunder, dass die innovative Bauteilaktivierung in der zeitgenössischen Architektur eine immer größere Rolle einnimmt. DI Christoph Ressler, Geschäftsführer des Güteverbands Transportbeton, bringt es auf den Punkt: „Beim Bau der Röntgenordination zeigt sich der Baustoff Beton als vielseitiges Material, das nebenbei auch seine Nachhaltigkeit unter Beweis stellt.“ Das prämierte Gebäude, so Ressler weiter, „zählt mit Sicherheit zu den interessanten Projekten der letzten Jahre.“Dr. Klemens Ender, seine Frau Dr. Alexandra Ender und alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen genießen den Neubau an jedem einzelnen Tag. Pure Schönheit, erstklassiger Strahlenschutz und das ganze Jahr über ein angenehmes Klima – so lässt es sich motiviert arbeiten.

Daten + Fakten

Bauherrschaft: Dr. Klemens und Dr. Alexandra Ender
Architekten: fasch&fuchs.architekten Wien
Ausführung: Baumeister Lahofer GesmbH