Kein Wasser ohne Beton: Wasserversorgung und -entsorgung von der Antike bis in die Zukunft

Das ausgeklügelte System der Wasserversorgung ist ein wesentlicher Grund, warum Rom sich schon vor 2000 Jahren zu einer Millionenstadt entwickeln konnte. 

Die bis zu 90 km langen Aquädukte führten das Wasser in die Stadt, meist unterirdisch, teilweise aber auch über Brücken. Materialien für die gigantischen Bauwerke waren Stein sowie opus caementicium, der römische Beton. Die Kanäle der Leitungen waren gemauert, die inneren Wände wurden mit Beton wasserundurchlässig gebaut. Unterirdisch wurden Bleiröhren mit Betonmantel eingesetzt. Rom allein wurde von elf Aquädukten versorgt. Nie zuvor hatte eine Stadt über derartige Wassermassen verfügt.

Antikes Wassernetz funktioniert heute noch

Zu einer funktionierenden Wasserversorgung gehören jedoch auch Abwasserkanäle. Rund 600 v. Chr. hat König Tarquinius Priscus ein umfangreiches Kanalsystem zur Entwässerung der Senke zwischen Palatin und Kapitol geschaffen. Die Cloaca Maxima war mit bis zu 3 m Breite und 4 m Höhe der wichtigste dieser Kanäle und gilt damit als Prototyp aller Abwasserleitungen. Dieses 2500 Jahre alte Wassernetz funktioniert bis heute, doch gelten inzwischen natürlich andere Anforderungen an die Entsorgung.

Darum ist Beton im Abwasserbereich erste Wahl, denn aufgrund seiner Beständigkeit gegen chemische Angriffe ist er für kommunale Abwässer besonders geeignet. Mit dem richtigen Know-how gefertigter Beton ist auch gegenüber Lösungs- und Reinigungsmitteln beständig und kann somit auch in Industriegebieten, bei Tankstellen oder auf Werksgeländen eingesetzt werden.

Betonrohre mit langer Lebensdauer

Und auch wenn Betonrohre vielleicht nicht für die Ewigkeit gebaut sind, mit einer Lebensdauer von weit über hundert Jahren sind sie bei voller Abwasserresistenz und Formstabilität anderen Materialien in diesem Bereich weit überlegen – auch bis in Zukunft.