Nachhaltig, kreativ und modern: Bauen mit Beton

Stabil und nachhaltig wie eh und je zeigt Beton heute sein wahres Potenzial. Als Tausendsassa in puncto Wandelbarkeit ist er Liebling vieler Architekten und Bauherren. Bei modernsten Energiesparlösungen spielt er eine gewichtige Rolle. Wo immer er eingesetzt wird, überzeugt der Baustoff durch Langlebigkeit und Kosteneffizienz.

Gerade in Österreich ist die Nutzung von Beton im wahrsten Sinn des Wortes naheliegend: Die Rohstoffe kommen aus der Region, Transportbeton- und Fertigteilwerke liegen in den Regionen. Österreichischer Beton und Betonprodukte werden durch ortsansässige Mitarbeiter erzeugt und verfügen über höchste Qualitätskontrollen. Die Industrie ist also nahe am Verbraucher, um die aktuellen Bedürfnisse bedienen zu können.

Dabei ist kaum ein anderes Baumaterial so universell einsetzbar wie Beton. Er macht den Keller dicht, Häuser sicher und stabil. Optisch lässt er sich in beinahe jede denkbare Fasson bringen. Ohne ihn gar nicht denkbar sind Bauwerke wie Tunnel oder Hochhäuser. Relativ neu ist das Heizen und Kühlen mit Beton.

Behaglich wie ein Kachelofen

Bei der sogenannten thermischen Bauteilaktivierung wird ein wichtiger Vorteil von Beton schlau genutzt: Beton ist schon allein durch seine große Masse ein hervorragender Energiespeicher. Die Bauteilaktivierung nutzt dies perfekt und macht sich die Speichermasse effizient zunutze: indem man mithilfe von Beton Räume heizt oder kühlt. Das ist so einfach wie raffiniert. „In das Bauteil werden Rohre verlegt, ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung“, erklärt Frank Huber von der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie. „Durch die Rohre fließt Wasser“, so der Experte, „über welches die gewünschte Temperatur übertragen wird. Der Beton gibt sie langsam an die Umgebung ab und sorgt so gleichmäßig im Sommer und im Winter für ein optimales Raumklima.“ Da diese Methode mit erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie, Erdwärme oder Biomasse in Form von heimischem Holz optimal kombiniert werden kann, ist das die Zukunft des Heizens und Kühlens. „Kein Wunder, dass sie bei Bürogebäuden bereits State of the Art ist. Und auch im privaten Bereich kommt sie immer mehr zum Einsatz“, so Huber.

„Sexy Design“

Schon bevor diese Technologie in unser Land Einzug gehalten hat, war Beton das Lieblingsmaterial vieler Architekten. Denn im flüssigen Zustand vor dem Aushärten lässt sich der Baustoff in fast jede beliebige Form gießen. Jede erdenkliche Oberflächenstruktur ist realisierbar. Dabei muss der Werkstoff gar nicht immer grau sein, Beton kann nämlich eingefärbt werden – so steigt die gestalterische Vielfalt beinahe ins Unermessliche! Und jedes Gebäude wird zu einem Unikat. Besonders modern wirkt Sichtbeton, also Beton in seiner ursprünglichsten Form.

Nicht nur die britische Stararchitektin Zaha Hadid empfindet Beton als „samtig“ und „irgendwie sexy“. Dank seiner wachsenden Beliebtheit hat der flexible Baustoff längst auch in die Innenarchitektur Einzug gehalten. Robuste Küchenarbeitsplatte, elegante Lampe, komfortables Sitzmöbel, Gartenmöbel, edler Waschtisch, pflegeleichter Boden, … – die Einsatzmöglichkeiten sind quasi unbegrenzt.

Beständig und wirtschaftlich

Auch bei der Flächengestaltung bietet Beton eine enorme Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten. Farbigkeit, Oberflächenstruktur, Plattengrößen – mit Beton entstehen dauerhafte Lösungen sowohl für den öffentlichen Bereich als auch im eigenen Garten. Dabei ist in Österreich besonders die extreme Beständigkeit wichtig – denn hier haben wir es mit häufigen Frost-Tau-Wechseln zu tun. „Beton übersteht das alles mühelos, wenn die Produkte von einem qualifizierten Produzenten stammen und der Norm entsprechend geplant und verlegt wurden,“ sagt Robert F. Holzer, CEO von Semmelrock Stein & Design. Dazu kommen weitere Aspekte wie Langlebigkeit, hohe Beständigkeit und die Möglichkeit des Wiederverlegens. Auch Leitsysteme für Sehbehinderte lassen sich einfach integrieren. Dabei stellen laut Holzer „Betonpflastersysteme meist auf Dauer die wirtschaftlichste Alternative für kreative Ortsbildgestaltung dar.“

Raumwunder Keller

Seine Standfestigkeit und Wasserundurchlässigkeit beweist Beton nicht zuletzt beim Keller. Ob für die in jedem Haus notwendige Haustechnik oder für Fitnessraum, Hobbykeller, Sauna, Werkstatt, Vorratskammer oder Lagerfläche – ein Keller schafft im ganzen Haus Platz und Komfort – ohne dafür noch mehr wertvollen Baugrund zu verbrauchen. Das lohnt in jedem Fall die Zusatzkosten, die mit oft unter fünf Prozent der Baukosten ohnehin gering ausfallen. Der Wert des Hauses steigt dadurch sofort, denn ein Gebäude ohne Keller hat einen weitaus geringeren Wiederverkaufswert.

Möchte man optimal von seinem Keller profitieren, lässt man sich am besten von einem Experten beraten. So denkt man schon bei der Planung an alle Details und kann später flexibel auf sich wandelnde Bedürfnisse eingehen.

Zeitlos und universell einsetzbar

Beton wird auch in Zukunft unersetzlich sein und mit vielen Neuerungen auf sich aufmerksam machen. So sorgt beispielsweise eine Schwimminsel aus Textilbeton in der Neuen Donau für Badespaß, in Jenbach wird ein Eisenbahntunnel über Beton gekühlt, mit der Abwärme wird der Bauhof geheizt. Filigrane Schmuckstücke aus Beton zeigen seine Vielseitigkeit und zeitlose Schönheit. Beton ist ein innovativer Werkstoff, dessen Potenzial noch lange kein Ende hat. Und der dabei stets zuverlässig bleibt. So werden auch zukünftige Generationen von dem zeitlosen Baustoff profitieren.