Betonkeller
Beton ermöglicht heute eine Kellernutzung, von der unsere Vorfahren nicht einmal geträumt haben.

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Warum Sie auf einen Keller aus Beton nicht verzichten sollten

Keller oder doch kein Keller? Diese wichtige Frage stellen sich Bauherren bereits während der Planung Ihres Hauses. Aber selbst, wenn die Entscheidung für einen Keller gefallen ist, müssen bereits bei den Grundlagen alle Nutzungsfragen geklärt sein, auf die Beton in vielen Situationen die zuverlässigste Antwort ist.

Denn genau der Baustoff Beton ermöglicht heute eine Kellernutzung, von der unsere Vorfahren nicht einmal geträumt haben. Sie nutzten ihre Keller vor allem für die Vorratshaltung. Zwar spielt das heute auch noch eine Rolle, aber in unserer Zeit übernimmt der Keller viele Aufgaben. Jedoch ist eine sorgfältige Planung die Voraussetzung. Aber was heißt das genau?

Was muss man bei der Planung beachten?

Ob alt oder neu, die meisten Häuser haben ein Untergeschoss. Das hat viele gute Gründe: Schutz der Bausubstanz, viel Abstellfläche, kühler Lagerraum, Raum für laute oder platzintensive Hobbys und ein sicherer Ort für die Haustechnik. Gerade Keller aus Beton sind echte Multifunktionstalente, die sowohl dem Haus als auch seinen Bewohnern gute Dienste leisten. Das macht sich auch bei der Wertstabilität bemerkbar: Häuser mit Keller verkaufen sich einfach besser.

Wie werden Keller sinnvoll genutzt?

Wenn es in Ihren Wohngeschossen zu eng wird, können Sie die Platzreserven im Keller als Hausarbeits-, Hobby- oder Heizungsraum, als Vorrats- oder Fahrradkeller und auch als Gästezimmer nutzen. Viele Bauherren entscheiden sich heute auch dafür, den wertvollen Kellerraum gleich als vollwertige Wohnfläche zu planen: Gartengeschosswohnungen müssen selbstverständlich die gleiche Wohnqualität erbringen wie die übrige Wohnfläche. Mit Kellergeschossen aus Fertigteilen oder Transportbeton ist das problemlos möglich.

Wie wasserdicht ist ein Betonkeller?

Wenn es der Grundwasserspiegel verlangt, kann beim Kellerbau aus Beton ein dichter Baukörper hergestellt werden: die „weiße Wanne“. Hier werden Boden und Wände eines Kellers so zusammengeschlossen, dass Durchdringen von Wasser zuverlässig verhindert wird.

 

Wasser kann in Form von Bodenfeuchte, an der Wand ablaufendes Wasser, ständig und zeitweise drückendes Wasser auf die Außenflächen von Bauwerken einwirken. Daher ist die Wahl der Abdichtung von verschiedenen Faktoren abhängig:

 

  • der Angriffsart des Wassers
  • der Art des Baugrunds
  • der Art der Beanspruchung
  • und der geplanten Nutzung

 

Die drei Grundtypen der Bauwerksabdichtung sind die „Schwarze Wanne“, die „Braune Wanne“ und die „Weiße Wanne“.

Was ist eine Schwarze Wanne?

Die abzudichtenden Gebäudeteile erhalten bei der Schwarzen Wanne auf allen Seiten eine flächige Dichtungshaut nach DIN 18533-1.

 

Dichtungsbahnen aus Bitumen oder Kunststoff werden dabei an den Außenseiten des Gebäudes angebracht und vom angreifenden Wasser an die Gebäudewände oder -sohle gedrückt.

Was ist eine Braune Wanne?

In diesem Fall wird die Abdichtung erdseitig auf eine Konstruktion aus WU-Beton aufgebracht. Beim verwendeten Material handelt es sich um eine Dichtungsbahn auf der Basis von Bentonit einem natürlich vorkommenden, hochquellfähigen Ton, der bereits in geringer Schichtdicke eine stark abdichtende Wirkung gegenüber Wasser besitzt.

 

Die Namensgebung rührt von seinem braunen Farbton her. Braune Wannen kommen ausschließlich bei unterirdischen Bauteilen zum Einsatz, da der Anpressdruck von großer Bedeutung für die abdichtende Wirkung und den Selbstheilungseffekt ist.

Was ist eine Weiße Wanne?

Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton werden auch als Weiße Wannen bezeichnet. Sie sind aufgrund ihrer Konstruktion in der Lage, die tragende und die abdichtende Funktion als monolithisches Bauwerk in einem zu übernehmen. Eine zusätzliche Abdichtung ist nicht erforderlich. In dieser einfachen Konstruktion liegt ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen Abdichtungen.

 

In diesem Fall werden Bodenplatte und Außenwände als geschlossene Wanne aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 hergestellt. Diesen Beton nennt man auch wasserundurchlässigen Beton oder WU-Beton. Errichtet wird die weiße Wanne üblicherweise geschosshoch, entweder Schalungssteinen aus Ortbeton oder aus vorgefertigten Elementwänden (Dreifachwänden).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz einer prinzipiell einfachen Konstruktion die weiße Wanne umfassende Planung und sorgfältige Verarbeitung erfordert. Qualitätsbewusstsein und Erfahrung bei allen Baubeteiligten und das Beachten einer Vielzahl von Aspekten – gerade in der Alltagsroutine – sind der Schlüssel zur fachgerechten und erfolgreichen Herstellung von wasserundurchlässigen Betonbauwerken.

Wie wirkt sich ein Betonkeller auf das Raumklima aus?

Mit dem Bau eines stabilen, wasserundurchlässigen Kellergeschosses sorgen Sie nicht nur für zusätzliche Nutzfläche, sondern verbessern auch das Raumklima im Erdgeschoss. Warme, trockene Fußböden sind dort am einfachsten und kosteneffizientesten durch einen stabilen Keller mit wärmegedämmter Kellerdecke zu erreichen.

 

Der Keller eines Hauses gehört zu den besonders hoch beanspruchten Bauteilen. Von außen drückendes Erdreich und teilweise gleichzeitig hoher Grundwasserstand stellen Anforderungen an die Standfestigkeit und Wasserundurchlässigkeit.

 

Hinzu kommt, dass der Keller nicht mehr in erster Linie der Lagerung von Vorräten dient, sondern eine hochwertige Nutzung wie zum Beispiel Arbeitszimmer mit feuchteempfindlichen Büchern und Akten im Vordergrund steht. Planerinnen und Planer sollten sich daher für eine solide Bauweise entscheiden. Der Keller aus Beton ist nicht nur eine Barriere gegen Feuchtigkeit, sondern auch gegen die in vielen Regionen bemerkenswert hohe radioaktive Radonstrahlung.

 

Beton ist aufgrund seiner hohen Materialdichte ein hervorragender Energiespeicher. Thermisch aktivierte Bauteile nützen diese Eigenschaft, um Energie zu speichern und in Form von Wärme oder Kälte wieder abzugeben. Zur thermischen Aktivierung sind wasserführende Rohrsysteme in Beton-Decken oder -wänden integriert. Diese können je nach Jahreszeit als Heiz- oder Kühlelemente zur Regulierung der Innenraumtemperatur genutzt werden.

 

Dieses System eignet sich optimal für den Einsatz erneuerbarer Energien. Einerseits aufgrund der relativ niedrigen Temperaturen, die für das Heizen und Kühlen benötigt werden, andererseits aufgrund der Speicherfähigkeit, mit der Zeiten ohne Wind und Sonne überbrückt werden können. So trägt Beton zum Gelingen der Energiewende bei und spart zudem Energiekosten im Winter und insbesondere für eine komfortable Raumkühlung im Sommer.

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Lichtschacht aus Beton und Kellerfenster

Aber auch wenn es um natürliches Licht im Keller geht, ist die Wahl des richtigen Baustoffs sehr wichtig. In diesem Fall haben Lichtschächte aus Betonfertigteilen klar die Nase vorn: Sie garantieren eine hohe Festigkeit mit langer Lebensdauer und sind gegen Witterungs- und Temperatureinflüsse äußerst beständig.

Dafür können Betonlichtschächte in Sichtbetonqualität in unterschiedlichen Breiten und Höhen gefertigt werden. Auch die Montage ist denkbar einfach. Entweder wird das Lichtschachtelement einfach an das vorhandene Gewinde im Betonrahmen des Kellerfensters angeschraubt oder es werden die Lichtschächte mit Dübeln oder Verlängerungslaschen befestigt.

Schließlich sind Lichtschächte aus Beton kosteneffizient, leicht zu montieren, stabilisierend und zudem ausgesprochen dauerhaft und temperaturbeständig. Lichtschächte aus Sichtbeton haben den Vorteil, dass der Baustoff pflegeleicht ist und eine angenehme Patina entwickeln kann. Natürlich können Lichtschächte aber auch in der Oberflächengestaltung an Ihr Haus angepasst und ganz nach Ihrem Geschmack begrünt werden.

Und Lichtschächte aus Beton können immer wieder gestrichen werden – da freut sich nicht nur der Keller, sondern auch der Bauherr. Noch was: Keine Angst vor Hochwasser. Denn für Kellerbereiche, die regen- oder hochwassergefährdet sind, können Lichtschächte in wasserdichter Ausführung mit Boden und Ablauföffnung geliefert werden.

Neben der Montage für Kellerfenster-Systeme haben die Betonlichtschächte auch andere vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Ob für Tiefgaragen, Hofüberbauungen, Begrünungen oder Ausstiegs-schächte mit Steigleitern: Lichtschächte aus Betonfertigteilen bieten interessante Lösungen unter Berücksichtigung der individuellen architektonischen Vorgaben. Sogar für Eckbereiche sind sie in L-Form zu haben.

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Alles spricht für den Keller aus Beton

Der Keller gehört zu den besonders hoch beanspruchten Bestandteilen eines Hauses: Drückendes Erdreich von außen und häufig hoher Grundwasserstand stellen Anforderungen an die Standfestigkeit und Wasserundurchlässigkeit. Rund 95 % aller Bauherren planen heute einen Keller in ihr Vorhaben ein. Und das mit gutem Grund.

Denn Keller sind wirtschaftlich sinnvoll. Sie schaffen mehr Raum und steigern den Wert der Immobilie. Und das alles bei relativ geringen Investitionen, denn ein Haus mit einem Keller aus Beton kostet nur bis zu höchstens 5% mehr als ein vergleichbares nicht unterkellertes Haus. Mit dem richtigen Partner korrekt geplant und sorgfältig ausgeführt werden Kellerräume somit zu einer hervorragenden zusätzlichen Nutzfläche.

Keller bauen mit Verstand

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Was sind die Vorteile eines Kellers?

• Schafft zusätzlichen Stau- und Wohnraum
• Sorgt für bessere Wärmedämmung
• Steigert den Wert des Hauses
• Verbessert das Raumklima
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Warum sollte ein Keller mit Beton gebaut sein?

• Optimaler Schutz vor Feuchtigkeit
• Witterungsbeständig
• Einfach zu pflegen
• Zahlreiche individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

Häufig gestellte Fragen

Warum braucht man überhaupt einen Keller?

In den meisten Häusern ist der Keller der Bestandteil, der am stärksten beansprucht wird: Von außen drückt das Erdreich, gerade in Österreich ist das Grundwasser oft sehr hoch – da braucht es einen Unterbau, der den hohen Anforderungen an Standfestigkeit und Wasserundurchlässigkeit genügt, um dem Haus den nötigen Schutz zu geben.

Warum sollte der Keller unbedingt aus Beton sein?

Jedes Haus braucht ein Fundament, also mindestens eine Bodenplatte. Da jedes Gebäude, ob unterkellert oder nicht, in der Erde steht, braucht es einen gewissen Schutz. Denn der Grund ist immer feucht, unabhängig vom Grundwasserspiegel. Und gerade in einem bergigen Land wie Österreich stehen viele Häuser am Hang. Das heißt: Wer sein Fundament nicht betoniert, sondern mit porösen Baustoffen wie z.B. Mauerwerk errichtet, geht ein Risiko ein. Denn diese Baustoffe nehmen die salzhaltige Feuchtigkeit der Erde auf wie ein Schwamm und müssen daher mühsam abgedichtet werden. Jedoch bei Beton ist das anders: Dieser mineralische Baustoff bietet einen natürlichen Schutz gegen Feuchtigkeit und hält gleichzeitig Schädlinge ab.

Was spricht bei der Hausplanung für einen Keller?

Wie auch immer gebaut wird: Ein Fundament wird in jedem Fall benötigt. Häuslbauer, die auf das Untergeschoß verzichten, sparen sich zwar einen größeren Bodenaushub plus Kellerwände – aber zu welchem Preis? Wer sich gegen einen Keller entscheidet, verliert mit einem Schlag nicht nur eine Nutzfläche von der Größe des Erdgeschoßes, sondern muss gleich noch auf Platz verzichten: Auch modernste Haustechnik braucht Raum für Hausanschlüsse und Technik – und der geht ohne Keller von der Wohnfläche ab.

 

Keller schaffen also in vielerlei Hinsicht mehr Nutz- und Wohnfläche. Dazu kommt, dass ohne Keller die Fläche eines Grundstücks möglicherweise zusätzlich eingeschränkt wird. Denn so ist oft mindestens ein Gartenhäuschen nötig, das jene Gegenstände aufnimmt, die sonst in den Keller kommen.

Erhöhen Keller die Flexibilität des Hauses?

Ja! Eine Umnutzung vorhandener Kellerräume ist meistens recht günstig und schnell gemacht. Wenn Nachwuchs ansteht oder die Kinder größer werden, kann mit einem Keller leicht auf veränderte Begebenheiten reagiert werden und neue Pläne lassen sich problemlos umsetzen. So wird aus dem Kinderparadies schnell ein Hobbyraum. Oder ein Weinkeller. Oder eine Werkstatt. Oder es gibt endlich Platz für die eigene Sauna!

Wie wirken sich Keller aufs gesamte Hausklima aus?

Schon als Klimapuffer zum Untergrund leistet der Keller einen wichtigen Beitrag. Wo ohne Keller kalte Fußböden die Regel sind, senkt der Betonkeller allein durch diese Pufferung die Energiekosten – das sind selbst ohne moderne Wärmedämmung rund zehn Prozent. Es ist kein Wunder, dass Passivhäuser und Niedrigenergiehäuser zwingend einen Keller brauchen!

Lohnen sich die Mehrkosten, die für einen Keller anfallen?

Rund 95% aller Bauherren planen heute einen Keller in ihr Vorhaben ein – und das mit gutem Grund. Denn Keller sind wirtschaftlich sinnvoll: Sie schaffen bei relativ geringen Investitionen mehr Raum und steigern den Wert der Immobilie. Konkret: Ein Haus mit einem Keller aus Beton kostet nur bis zu höchstens 5% mehr als ein vergleichbares nicht unterkellertes Haus. Voraussetzung ist auch hier eine korrekte Planung und eine sorgfältige Ausführung.

Erhöht ein Keller tatsächlich den Wert der Immobilie?

Ja, es ist erwiesen, dass sich Immobilen ohne Keller schwerer verkaufen lassen als solche ohne. Der Marktwert ist mit Keller wesentlich höher!

Was tun, wenn das Haus keinen Keller hat?

Wird das Haus ohne Keller gebaut, ist die Entscheidung nicht mehr rückgängig zu machen. Denn leider ist eine nachträgliche Unterkellerung nicht möglich. Wer dann zusätzlichen Platz benötigt, muss andere Lösungen suchen, etwa durch einen Ausbau des Dachbodens. Aber da fallen Kosten für Wärmedämmung, Stiege und andere Faktoren an – das lohnt sich kaum. Auch Fahrräder, Gartengeräte oder Winterreifen wollen untergebracht sein. Da hilft dann nur ein Schuppen oder ein Carport. Daher also unbedingt gleich den Keller mit einplanen!

Was kann man machen, wenn das Haus am Fluss oder ins Grundwasser gebaut wird?

Auch dafür gibt es eine Lösung – die Weiße Wanne! Da werden die Außenwände eines Kellers aus speziellem Beton hergestellt, der wasserundurchlässig ist. So wird die zusätzliche Abdichtung gespart. Vorteil: Boden und Wände des Kellers haben neben der tragenden Aufgabe auch eine abdichtende Wirkung. Das bringt Vorteile beim Zeitaufwand und bei den Kosten. Wichtig bei der Weißen Wanne ist eine exakte bauphysikalische und raumklimatische Gesamtbetrachtung. Die Weiße Wanne wird auch in Hochwassergebieten gern angewendet.

Verzögert ein Keller die Bauzeit nicht enorm?

Die Faustregel hierfür lautet: Bei sorgfältiger Planung kann ein Keller innerhalb einer Woche fertig sein! Wenn die einzelnen Betonfertigteile im Werk hergestellt werden, geht das ohne Risiken für die Planung – wetterunabhängig und immer konform zu den Bauplänen. Auch Fenster- und Türöffnungen, Leerrohre für Kabel und andere Feinheiten werden dabei schon berücksichtigt. Dann werden die Teile zur Baustelle gebracht, montiert und abgedichtet  – und mit Transportbeton in sehr kurzer Zeit vollendet.