Intelligente Planungspolitik: Öffentliche Räume sinnvoll gestalten!

Der öffentliche Raum ist ein Lebensraum, den es als Teil des städtischen Zusammenlebens wertzuschätzen und zu bewahren gilt. Es gibt keine allgemeingültigen Gestaltungsrezepte, doch mit einer sorgfältigen und durchdachten Vorgehensweise in der Planungsphase können verschiedene Interessen berücksichtigt werden.

Öffentliche Räume spielen für das soziale Leben eine entscheidende Rolle. Es ist der Marktplatz, der Dorfplatz, der Vorplatz, der informelle Freiraum einer Siedlung wo sich Menschen begegnen, Feste gefeiert und Märkte abgehalten werden. Zwar sind Plätze schon seit jeher Brennpunkt des öffentlichen Lebens. Durch die zunehmende Individualisierung unserer Gesellschaft und der damit verbundenen Anonymität des Wohnens, kommt diesem Aspekt jedoch eine wachsende Bedeutung zu.

Hier ist es zum einen Aufgabe der Politik, insbesondere bei der Neuplanung von Wohnsiedlungen bis hin zu neuen Stadtteileneine nachhaltige Siedlungssoziologie in alle Überlegungen einzubeziehen. Zum anderen stehen natürlich die Städteplaner selbst in der Verantwortung, diese bestmöglich umzusetzen. Ein wesentlicher Teil dabei ist die Schaffung von prägenden und mehrfunktionalen öffentlichen Räumen. Diese Räume sollten nicht als Freiflächen oder als Zwischenräume verstanden werden, sondern als soziologisch notwendige Lebensräume.

Identitätsstiftend für das Stadtbild

Öffentliche Plätze sind darüber hinaus ausgesprochen identitätsstiftend für das Stadtbild und die Bürger. Darum gibt es hier keine allgemeingültigen Gestaltungsrezepte. Ob historische Altstadt oder hochmoderne Architektur, die Gestaltung muss Rücksicht nehmen auf das jeweilige Umfeld. Sie muss den Kontext zur Geschichte und Entstehung des Ortes aufnehmen, geforderten Funktionen erfüllen und auf die Anforderungen der Bürger reagieren.

Nachhaltige Lösungen sind gefragt

Dass diese Plätze öffentlich sind, bedeutet allerdings auch, dass sie von der öffentlichen Hand bezahlt werden. Diesbezüglich achten die Bürgerinnen und Bürger sehr darauf, wie verantwortungsvoll ihre Vertreter mit ihrem Mandat und öffentlichen Finanzen umgehen. Dabei ist es keinesfalls so, dass die günstigsten Lösungen prinzipiell die populärsten wären. Vielmehr finden durchdachte und nachhaltige Lösungen die allgemeine Zustimmung von Bürgerseite. Gerade deshalb sind Gemeindeverantwortliche sowie alle anderen am Prozess Beteiligten bei der Vergabe öffentlicher Mittel gefordert, Investitionsentscheidungen verantwortungsvoll zu treffen und für nachhaltige Qualität bei Gestaltung, Planung, Vergabe und Ausführung der Projekte einzutreten.

Anforderungen an das Material festhalten

Insbesondere im Hinblick auf den zu verwendenden Baustoff, gilt es hier, ein möglichst genaues Nutzungsprofil für die öffentliche Fläche zu erstellen, aus welchem sich die Anforderungen an das Material ableiten lassen. In den allermeisten Fällen soll sie multifunktional sein und repräsentativen Charakter haben. So stellt sich die Frage nach der zentralen Nutzung eines Platzes. Sind dort z. B. regelmäßige Veranstaltungen und Märkte vorgesehen, müssen dort auch schwere Fahrzeuge zu Auf- und Abbauttätigkeiten rangieren können. Neben dieser mechanischen Belastung, müssen auch zu erwartende thermische, chemische Belastungen hinterfragt werden, die Auswirkungen auf die Reinigung sowie auf Art und Intensität der Instandhaltung haben. Dem entsprechend müssen die Plätze strapazierfähig und leicht pflegbar sein. Zudem sind spätere Aufgrabungen oder Umbauarbeiten wohl immer zu erwarten. Hier sind sachkundige Konzeption, Bemessung und Ausführung ein wesentliches Kriterium, um die langfristige Funktionalität der Fläche sicherzustellen.

Flexibel und funktional: Beton

Mit modernen Betonpflastersystemen ergeben sich bei öffentlichen Flächen große Gestaltungsspielräume, da der Baustoff Beton in höchstem Maße flexibel ist, was Formen und Farben angeht. Darüber hinaus bietet er eine beeindruckende Funktionalität bezüglich seiner außerordentlichen Belastbarkeit, einhergehend mit langfristiger Wirtschaftlichkeit. Denn Reinigung und Instandhaltung von Betonpflastersystemen gestalten sich im Vergleich zu alternativen Materialien ausgesprochen erschwinglich.

So können bei sorgfältiger Planung alle an einem „Projekt: Öffentlicher Platz“ Beteiligten auf ihre Weise profitieren – Politik, (Städte-)Planer, Baufirmen. Und am allermeisten, diejenigen, für die öffentliche Plätze gedacht sind: die Bürger.