Energieeffizient: Erstes Passivhochhaus der Welt in Wien

Beton hat es in sich: Mit seiner hohen Speichermasse ermöglicht der Werkstoff eine besonders nachhaltige Form zum Heizen und Kühlen. Vor allem beim Kühlen hilft Beton enorm beim Energie sparen und ermöglicht einen bis zu 20-mal niedrigeren Energiebedarf.

Wer hätte das gedacht? Gebäude sind neben Autos die größten CO2-Emittenten der Welt! Insbesondere Heizungssysteme und Klimaanlagen machen sich hier energietechnisch bemerkbar. Dabei kann man gerade beim Heizen und Kühlen nachhaltige energieeffiziente Systeme zum Einsatz bringen. Eine hervorragende Möglichkeit ist die Bauteilaktivierung von Beton in Kombination mit erneuerbaren Energien wie Erdwärme, Biomasse oder Solarenergie. Dabei macht man sich die hohe Speichermasse von Beton zunutze, die Wärme oder Kühle lange speichern kann und damit den Raum konstant auf Wohlfühltemperatur bringt.

Studie bestätigt: Beton ist umweltfreundliche Klimaanlage

Insbesondere bei Bürobauten kann Energie beim Kühlen gespart werden. Hier ist der Kühlenergiebedarf etwa 100-mal höher als der für Wohngebäude. Das internationale Energieberatungsunternehmen Ecofys untersuchte in einer Studie, wie der Energiebedarf für die Gebäudekühlung reduziert und damit das Klima geschützt werden kann. Dabei zeigt sich das enorme Potenzial von Beton. Im Vergleich zu einem hochverglasten mit Vollklimaanlage ausgerüsteten Büroaltbau kann mittels Kühlung über die Bauteilaktivierung von Beton ein bis zu 20-fach geringerer Energieverbrauch erzielt werden.

Cooles Hochhaus 

Ein Vorzeigeprojekt ist das 2013 errichtete Bürohochhaus der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien.  Damit steht in Wien das erste zertifizierte Passivhochhaus der Welt. Im ausgeklügelten  Gebäudetechnikkonzept sorgen neben der Bauteilaktivierung von Beton auch Photovoltaik, Kühlung über das Donaukanalwasser, Erdwärmenutzung, KraftWärme-Kälte-Kopplung mittels Biogas und eine Klimafassade für höchste Energieeffizienz. Nachahmer herzlich willkommen!