Nachhaltig Energie tanken mit dem Wärmespeicher Beton

Der aktive Wärmespeicher Beton klimatisiert jedes Gebäude. Angenehm kühl im Sommer, behaglich warm im Winter – Beton bietet immer ein konstantes Raumklima. Umweltfreundliche und kostengünstige Energiequellen ergänzen diesen großartigen Wohnwert.

Wäre es nicht schön, ein paar wärmende Sonnenstrahlen des Sommers mit in die kühle Jahreszeit zu nehmen? Der Baustoff Beton kann’s. Durch sein hervorragendes Speichervermögen sammelt er Energie direkt im Haus, speichert sie und gibt sie später gleichmäßig in Form von angenehmer Raumwärme wieder ab. Bedingt durch ihre große Masse (2.400 kg/m3) können Bauteile aus Beton Wärme, ökologisch betrachtet, besonders gut speichern. Reicht die eingespeicherte Wärme nicht mehr aus, können in den Beton eingelegte Rohrleitungen zur Raum-Wärmeverteilung genutzt werden.

Beton wärmt

Um die großen Flächen von Betondecken und -wänden effizient zu wärmen genügen bereits niedrige Temperaturen im Heizungssystem. Somit können gut gedämmte, massive Bauwerke mit geringen Energiemengen beheizt werden, wofür Niedertemperatursysteme perfekt geeignet sind. Der zum Erwärmen notwendige Energieaufwand kann bevorzugt durch nachhaltige Wärmequellen abgedeckt werden. Die angenehme Oberflächentemperatur, die Strahlungswärme, führt zu einer besonders hohen Behaglichkeit und einem perfekten Raumklima.

Beton kühlt

Und wäre es nicht auch schön, an heißen Sommertagen etwas von der kühlen Frische eines Bades mit ins Gebäude zu nehmen? Der Baustoff Beton kann auch das! Mit Hilfe seiner großen Speichermasse und über die großen Oberflächen entzieht er dem Raum überflüssige Wärme. Der Großteil dieser gespeicherten Wärme wird üblicherweise von den großflächigen Bauteilen aus Beton durch Nachtlüftung nach außen ökologisch abgeleitet. Sind die Bauteile durch das Weglüften der Wärme abgekühlt können sie am nächsten Tag auf völlig natürliche Weise den Räumen wieder überflüssige Wärme entziehen und schaffen somit ein konstant angenehmes Raumklima.

Reicht die nächtliche Abkühlung nicht mehr aus, so wird das in der kalten Jahreszeit zum Heizen verwendete Rohrleitungssystem zum Kühlen der Betonelemente verwendet. Der zum gesteuerten Kühlen der Beton-Elemente notwendige Energieaufwand ist gering. Es genügt, wenn die Temperatur der Flüssigkeit im Verteilsystem ein paar Grad unter der Raumtemperatur liegt und schon wird der Raum gleichmäßig gekühlt. Dieses System in gut gedämmten, massiven Bauwerken zählt zu den effizientesten Kühlsystemen überhaupt. Die Räume werden gleichmäßig, sanft und ohne Luftzug gekühlt.

Aktiver Wärmespeicher Beton

Die prinzipielle Funktionsweise der aktiven Betontemperierung ist einfach beschrieben. In Betonbauteile werden bei der Herstellung Rohrleitungen eingelegt. Durch diese Rohrleitungen wird je nach Bedarf warmes oder kühles Wasser geleitet, das die Wärme oder Kälte an den Beton abgibt und so den Raum temperiert. Der Betonbauteil funktioniert beim Erwärmen wie ein Kachelofen. Beim Kühlen läuft es umgekehrt ab. Überschüssige Wärme wird aufgenommen und der Betonbauteil wird somit zum Kühlelement.

Die thermische Bewirtschaftung von Beton folgt einer einfachen Systematik: Gewonnene Wärme oder Kälte wird auf das notwendige Temperaturniveau gebracht, den Betonbauteilen zur Nutzung zugeführt und dort eingespeichert. Umgebungswärme aus Geothermie oder dem Grundwasser, Fernwärme, Solarenergie, Fotovoltaik, biogene und konventionelle Brennstoffe und sonstige Energiequellen stehen für die Energiebereitstellung zur Auswahl. Wärmetauscher, Wärmepumpe, Pufferspeicher und Umwälzpumpe sind Komponenten zur Temperaturregelung eines Bauwerks. Damit werden die Räume temperiert. Im Winter wird damit geheizt, im Sommer kann durch Niedertemperatursysteme energiesparend gekühlt werden.

Damit die klimatischen Eigenschaften von Beton mit den zur Verfügung stehenden Energiequellen optimal genutzt werden können, sollten alle verwendeten Energiequellen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. In speziellen Anwendungsfällen wird es damit möglich werden, Gebäude heizungs- und kühltechnisch autark zu betreiben.