Rohstoffe

Ein Baustoff fürs Leben

Beton ist vielseitig, wirtschaftlich und nachhaltig. Er ist der Baustoff der kurzen Wege. Dafür sorgen ein dichtes Netz von Betonwerken sowie die örtliche Verfügbarkeit von Gesteinskörnungen. Neben der Verarbeitung als Ort- bzw. Transportbeton erweitert ein vielseitiges Spektrum von Betonfertigteilen die Möglichkeiten beim Bauen; im Ergebnis bedeutet dies kurze Bauzeiten und geringe Baukosten. Alle vorgefertigten Betonbauteile, Betonbausteine oder Bauvorhaben mit Transportbeton unterliegen dabei strengen Qualitätskontrollen.

Woraus besteht Beton?

Das Grundrezept für Beton ist einfach und das, was man für ihn braucht, liefert die Natur: Zement aus Kalkstein und Ton und als so genannte Gesteinskörnung, Sand, Kies und schließlich Wasser. Der Zement spielt dabei die entscheidende Rolle, denn er bildet zusammen mit dem Wasser den Zementleim, der die Gesteinskörnung verbindet und dadurch erst ein hartes Gestein entstehen lässt. Beton ist aber nicht gleich Beton. Auf die Mischung kommt es an. Denn durch die Vielfalt der Mischungen lassen sich die Eigenschaften des Betons den jeweiligen Anforderungen anpassen. Unterschiedliche Rezepturen ergeben verschiedene Betonarten. Wie schwer oder leicht, druckfest oder wärmedämmend Beton jeweils sein muss, hängt davon ab, welche Eigenschaften gefordert sind: Tragfähigkeit oder Sicherheit, Wärmeschutz, Feuchteschutz, Brand- oder Schallschutz. Jede Beton-Rezeptur muss im Labor oder im Betonwerk geprüft und verifiziert werden.

beton zement

Zement, Bindemitel

Zement ist ein im Zementwerk hergestellter, fein gemahlener, mineralischer Stoff. Er besteht aus Klinker (gebranntes Gemisch aus Kalk und Mergel), Hüttensand, Flugasche, Kalkstein und Gips. Das Bindemittel ist der Zement, dem gegebenenfalls bei der Betonherstellung ein Zusatzstoff Typ II beigegeben wird.

beton wasser

Wasser

Wasser wird für die chemische Reaktion (Hydratation) benötigt. Jedes Trinkwasser ist geeignet, für fast alle Betonsorten auch Brauchwasser (Wasch- und Regenwasser).

beton zementstein n

Zementstein

Zementstein (siehe Seite 10) entsteht durch die Erhärtung von Bindemittel und Wasser (Zementleim). Er verklebt die Gesteinskörner im Beton. Beton besteht aus etwa 30% Zementstein.

beton gesteinskoernungen

Gesteinskörnungen

Beton besteht aus etwa 70% Gesteinskörnungen. Die Gesteinskörner müssen mit Zementleim vollständig umhüllt und alle Hohlräume zwischen den Gesteinskörnern von Zementleim ausgefüllt werden. Durch die richtige Zusammensetzung der Gesteins- körnung wird Zementleim gespart, es ist daher notwendig diese nach Größe und Menge so auszuwählen, dass möglichst wenig Zementleim erforderlich ist. Einige Betoneigenschaften, wie z.B. der Widerstand gegen mechanische Beanspruchungen, werden zum überwiegenden Teil von der Gesteinskörnung bestimmt.

beton zusatzmittel n

Zusatzmittel

Zusatzmittel sind meist flüssige Stoffe. Mit geeigneten Zusatzmitteln werden Betoneigenschaften gezielt beeinflusst. Sie werden in geringer Menge (etwa 0,1 bis 5% der Bindemittelmasse) beigegeben. Vor ihrem baupraktischen Einsatz ist eine Kontrolle der Betoneigenschaften zur Beurteilung ihrer Auswirkungen unbedingt erforderlich.

beton zusatzstoffe n

Zusatzstoffe

Zusatzstoffe sind zementfeine pulverförmige Stoffe. Es gibt: Typ I: nahezu inaktive Zusatzstoffe (z.B. Farbpigmente, Gesteinsmehle) Typ II: Hydraulisch wirksame Zusatzstoffe (AHWZ, Aufbereitete Hydraulisch Wirksame Zusatzstoffe wie Hüttensandmehl und Flugasche verschiedener Qualität und Zusammensetzung sowie Silikastaub) sind bei der Erhärtung des Zementsteins reaktiv und können in gewissem umfang als „Zementersatz“ verwendet werden.

beton luftporen n

Luftporen

Jeder verdichtete Festbeton enthält mindestens 0,5 bis 2,0% Luftporen (Verdichtungsporen: Ø > 1,0 mm). Zur Erzielung bestimmter Eigenschaften (Frostbeständigkeit, Verarbeitbarkeit des Frischbetons) können kugelige Luftporen gezielt, durch die Zugabe von Zusatzmitteln, erzeugt werden (Ø: 0,01 – 1,0 mm). Luftporen beeinträchtigen die Festigkeit des Betons.

Merke:
Poren mit einem Druchmesser > 1 mm sind für die Festbetoneigen-schaften schädliche Poren.

Luftporen oder künstliche Poren mit kleinerem Durchmesser werden bewusst zur Beeinflussung der Betoneigenschaften eingesetzt (Frostbeständigkeit, Verarbeitbarkeit des Frischbetons).

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