Sichtbeton: Der Lifestyle-Stoff der Architekten!

Mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten erfreut sich Beton zunehmend großer Beliebtheit. Hochmoderne Technologien in neu konzipierten Regelwerken verschaffen dem Baustoff technisch wie auch künstlerisch ein neues Image und einen hohen Stellenwert in der Architektur.

„Die Darstellung moderner Formen durch reine Konstruktion gilt seit jeher als faszinierend. Mit Beton können Ästhetik und Funktion miteinander verbunden werden wie mit keinem anderen Baustoff. Feine Abstimmungen mit Farbgebung und Oberflächengestaltung bieten zusätzliche Möglichkeiten zur architektonischen Entfaltung“, erläutert Christoph Ressler, Geschäftsführer des Güteverbands Transportbeton (GVTB). Darüber hinaus ist Beton als Baustoff in wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Hinsicht nahezu unschlagbar – einerseits in Herstellung, Transport, Verarbeitung und Erhaltung, andererseits in Langlebigkeit, Wohnkomfort, Brand- und Schallschutz sowie Wertbeständigkeit, wie eine Umfrage unter Immobilienmaklern ergab.

Enorm viele Gestaltungsmöglichkeiten mit Sichtbeton

In der modernen Architektur übernehmen Betonflächen eine in höchstem Maße gestalterische Funktion. Mit Sichtbeton kann einem Bauwerk eine eigene Formensprache gegeben werden. Mit neu entwickelten Techniken werden diese Gestaltungsmöglichkeiten nun erheblich erweitert. Neben der individuellen Formengebung der Konstruktion kann der Sichtbeton mittlerweile mit nahezu jedem Oberflächen-Design und in fast jedem Farbton hergestellt werden. „Mit diesen Neuerungen in Verbindung mit seinen hervorragenden bauphysikalischen und statischen Eigenschaften bietet Beton sich für innovative und kostengünstige Lösungen im Innen- und Außenbereich an“, hebt Ressler hervor.

Da nach dem Einbringen des Betons Abänderungen einen erheblichen Mehraufwand bedeuten, bedarf es im Vorfeld einer engen Zusammenarbeit und Abstimmung insbesondere von Architekten und Betontechnologen sowie Ausführenden. Bei Kalkulation, Planung, Berechnung und Arbeitsvorbereitung sowie letztlich bei der Bauausführung sind Akribie und Präzision unabdingbar für eine ästhetisch gelungene und gleichzeitig wirtschaftliche Konstruktion.

Beton: Eigenschaften für urbanes Leben

Durch ständige Sonneneinstrahlung kommt es bei asphaltierten Straßen wieder und wieder zu Mehrfachreflexionen an den Häuserfronten. Das Ergebnis: Die Menschen kommen sich vor wie in einem Backofen. Beton verhindert durch seine positiven Eigenschaften einen guten Teil dieser Hitze – und wirkt regulierend! Farbenfrohe Lebendigkeit bringt mehr Reflexion – und damit Sicherheit

Die Reflexion als Eigenschaft von Beton ist nicht nur an heißen Tagen gut für das urbane Leben. Stadtplaner haben bei der Farbauswahl nahezu unbegrenzte Möglichkeiten – und sollten das auch für die Zufriedenheit der Menschen nutzen!
Denn mehr Farben im städtischen Raum vertreiben nicht nur die Tristesse, sie sorgen auch für eine allgemein bessere Atmosphäre. Helle Farben tragen dazu bei, dass Licht reflektiert wird. Die Straßen sind also nachts heller – und sicherer.

Weniger Hitze, weniger Kühlung, weniger Energieverbrauch

Helle Farben und Beton bedeuten also mehr Sicherheit und weniger Hitze in unseren Städten. Mehr natürliches Licht in den Städten heißt auch weniger künstliche Ausleuchtung – und selbst diese Ausleuchtung benötigt geringeren Aufwand. Dazu die verminderte Hitzeentwicklung: Wo weniger beleuchtet und weniger gekühlt werden muss, braucht es weniger Energie. So leistet Beton also auch einen wesentlichen Beitrag dazu, den Ausstoß an Kohlendioxid zu senken. Das macht es den Staaten leichter, die Kyoto-Ziele zu erreichen. Wenn bei solch schönen Zielen die öffentliche Hand langfristig viel Geld sparen kann, schließt sich ein idealer Kreis.